Dämonen-Land Nr. 167: Der Satansorden von Chalderon
Dämonen-Land Nr. 167: Der Satansorden von Chalderon


Wer kennt sie nicht, die spanischen Kult-Trash-Filme um die "Reitenden Leichen", die uns als Kinder wahrhaftig das Gruseln lehrten? Earl Warren nahm sich damals der berittenen Teufelsmönche an und schrieb mit dem GESPENSTER-KRIMI Nr. 7 einen ebenso trashigschaurigen Gruselschocker. Man kann ihn als Zeitdokument sehen - nicht nur, weil er im ehemaligen Jugoslawien spielt, sondern weil er all das verkörpert, was in den frühen 70er Jahren unter Horror verstanden wurde. Darüber hinaus macht er aber auch einfach Spaß. Gehen Sie mit auf eine Zeitreise in eine Epoche vor Stephen King und Computer-Animationen! Ihr Reiseleiter ist Dämonen-Land-Redakteur


von Earl Warren, erschienen am 05.03.1996, Titelbild: Sanjulian
Dieser Roman erschien erstmals 1973 als GK Band 7

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Das heimliche Liebespaar Frank Simms und Luisa Giglia wollen eine Liebesnacht auf der Insel Chalderon nahe des Ortes Ragusa/Jugoslawien verbringen. Tags darauf findet man allerdings nur noch ihre grausam entstellten Leichen! Als diese auch noch anfangen durch die Gegend zu wandern und Menschen zu attackieren, glauben Harvey Saundra ehemaliger Arbeitskollege und Freund von Frank sowie der ehemalige Verlobte von Luisa, der Sohn des Professors Salvarin namens Tonio, an die Sagen um den Mönchsorden, der einst auf der Insel gelebt hat. Dieser soll sich einst durch den Mönch Stjepan dem Satan zugewandt haben. Ein Besuch von Harvey und Tonio auf der Insel beweist sogar, dass die grausamen Mönche existieren. Als die Mönche auch noch ein Passagierschiff angreifen und ein Massaker anrichten, glaubt auch die Polizei um Inspektor Ferenc Duvlek allmählich die Geschichte und sie attackieren die Mönche erfolgreich. Den Anführer Stjepan bringt Tonios Vater allerdings in seine Gewalt und überzieht diesen mit einer Kunststoffschicht, um ihn nahezu unzerstörbar zu machen. Mit diesem Helfer will er sich den Weg freimachen, um zuerst König der Unterwelt und später gar noch mehr zu werden. Die ersten gelungenen Angriffe gegen seine Widersacher scheinen das zu bestätigen, wäre da nicht eben dieser Mönch Stjepan, der mit jedem Schluck Blut mehr und mehr an Eigenbewusstsein entwickelt!


Meinung:
Diese zweiteilige Geschichte ist der erste Roman aus der Feder von Brian Elliot, der direkt seine typische Duftmarke versprüht: ausgedehnte Geschichten, die meist dazu neigen, dass es eigentlich nur um die Weltherrschaft geht. Sehr interessant splittet er seine Geschichte hier in zwei Teile der erste handelt vom geheimnisvollen Mönchsorden; der zweite von dem Aufstieg des Professor Salvarin durch seinen unbesiegbaren Mörder Stjepan -, die beide überzeugend spannend geschrieben sind und so einen guten Eindruck des Neulings in der Gruselserie abgeben!


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover von Künstler Sanjulian ist an sich ziemlich gelungen und hat mit den düsteren Kuttenträgern und der bewusstlosen Schönheit, welche in naher Zukunft wohl geopfert werden soll, eine echt bedrückende Atmosphäre. Allerdings passt das Bild nur bedingt zur Story des Heftromans und hat so einen Punktabzug zur Perfektion hinzunehmen...


Coverbewertung:
4 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Motiv war auch schon auf dem Cover des John Sinclair Taschenbuchs Nr. 133 abgebildet, wobei dort aber ein anderer Bildausschnitt verwendet wurde, so dass die Person im Hintergrund besser zu erkennen ist:

John Sinclair TB Nr. 133: Der Hexenmeister


Und auch auf dem Cover des Gespenster Geschichten-Comics Nr. 1168 von Bastei war das Motiv schon verwendet worden:

Gespenster-Geschichten Nr. 1168: Knechte des Bösen