Christoph Schwarz Nr. 30: Hexensabbat
Die Einladung zu einem Halloween-Ball der besonderen Art klingt für
Carmen verlockend. Doch vor Ort muss die Ermittlerin feststellen, dass sie
und die anderen Gäste der Feier Teil eines perfiden Plans sind. Einst
fand inmitten des Schwarzwald die "belauschte Hexenversammlung" statt. Dieses
Fest ging in die Sagenwelt der Region ein. Doch die Wahrheit war sehr viel
grausamer. Nun sollen die Geister von einst beschworen werden, um ein Geheimnis
preiszugeben. Um dies zu erreichen, ist den Veranstaltern des Halloween-Balls
jedes Mittel recht. Notfalls gehen sie über Leichen ...
1. Teil von G. Arentzen, erschienen im November 2007, Titelbild: Uwe
Köhl
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Christoph Schwarz und seine Frau Carmen bekommen eine Einladung zu einem
besonderen Halloweenfest im Schwarzwald. Da Chris sich noch in der Vergangenheit
bei Jennifer und seinem Sohn ist, macht sich Carmen alleine auf den Weg.
In einer verlassenen Scheune soll eine Legende nachgespielt werden: denn
hier wurden vor 300 Jahren Hexen verbrannt, weil sie ein Kind dem Satan opfern
wollten. Doch diese Legende ist nur die halbe Wahrheit, wie Carmen bald erfahren
muss. Zu ihrem Erstaunen sind nur noch vier weitere Gäste eingeladen:
die Journalistin Daniela Lück, der ehemalige Priester und Exorzist Christian
Becker sowie zwei alte Bekannte - Kommissar Kirschner, der seit Kurzem für
das BKA arbeitet (s. Band 29
Unsterblichkeit?' und Max Gröschel, der Experte für
Retrokognition, der Belinda bei der Lösung des Falles um die Teufelskuhle
geholfen hat (s. Band 21 Die
Teufelskuhle'). Eine noch größere Überraschung sind aller
die die Gastgeber des Abends: drei Hexen namens Clarissa, Camera und
Cassiopeia, Carmens Intimfeindin! Die Oberhexe erklärt, dass in dieser
Scheune tatsächlich einem Kult gefrönt wurde, allerdings wurde
nicht der Satan angebetet, sondern die Großen Alten. Cassiopeia hat
nun vor, die Geister der Menschen zu beschwören, die hier einst die
uralten Götter angebetet haben, um von ihrem Wissen zu profitieren und
ein altes magisches Artefakt zu finden. Zu diesem Zweck setzt sie Carmen
und die anderen Menschen extremen Situationen aus, um sie dazu zu zwingen,
ihre jeweiligen übersinnlichen Fähigkeiten einzusetzen und die
Scheune magisch "aufzuladen". So wird Max Gröschel mit einer traumatischen
Kindheitserinnerung konfrontiert, Carmen und Christian Becker gezwungen,
mit Magie mehrere Menschenleben zu retten und Daniela Lück erfährt,
dass sie nicht nur, wie sie schon wusste, in die Zukunft sehen, sondern dass
sie auch ihren Geist vom Körper lösen kann. Einzig Kommissar Kirschner
hat keine übersinnlichen Fähigkeiten und ist von Cassiopeia als
Blutopfer für die Beschwörung auserkoren. Nachdem die Vorbereitungen
abgeschlossen sind, gelingt es Cassiopeia, Daniela Lück davon zu
überzeugen, sich den Hexen anzuschließen. Dann erklärt sie
Carmen, dass kein Blutopfer für die Beschwörung der Geister nötig
ist, wenn sie, Carmen, sich freiwillig entschließt, die fünfte
im Bund der Hexen zu werden. Die Detektivin entschließt sich widerwillig
zu diesem Schritt, um keine weiteren Menschenleben zu gefährden und
schließlich gelingt den fünf Frauen eine Beschwörung. Ein
Geist teilt den Hexen mit, dass die Spur zum Artefakt über zwei
Gegenstände erfolgt. Allerdings kann der Geist nur noch einen nennen,
und zwar den berüchtigten Hexenhammer. Dann wird die Verbindung unterbrochen
und eine andere Entität erscheint. Es ist einer der Großen Alten
selbst, der zu Carmen spricht und ihr mitteilt, dass das magische Artefakt
nur für würdige Personen gedacht ist und dass der Gegenstand selbst
entscheidet, wer würdig ist und wer nicht. Daraufhin verlieren die Frauen
das Bewusstsein und die zurückbleibenden Männer Becker und Kirscher
erhalten eine eindeutige Botschaft: wenn es nicht gelingt, das magische Artefakt
innerhalb von sieben Tagen zu finden, müssen die fünf Frauen
sterben
Meinung:
Mit diesem Roman liegt nach langer Zeit mal wieder der erste Band eines
"richtigen" Zweiteilers vor und der hat es wirklich in sich. Denn gleich
zu Beginn erfährt Carmen durch den Besuch der Dunkelelfe Carey brisante
Informationen über Chris, den Mord an Nadine Weyer und auch ihre eigene
Person, die es ihr sicher schwer machen, diese Punkte vor Chris geheim zu
halten, auch wenn Carey dies verlangt. Die eigentliche Handlung hat nicht
nur durch das überraschende Wiedersehen mit Max Gröschel Spaß
gemacht, sondern war mit dem Auftauchen von Cassiopeia und den verschiedenen
Szenarien, in die die Helden geschickt wurden, spannend und abwechslungsreich.
Dazu kommt noch ein toller Cliffhanger mit einem wirklich unglaublichen
Ultimatum. Denn wie kann man etwas finden, von dem man nicht einmal weiß,
was es eigentlich ist
?
Besonderheiten:
Christoph Schwarz trägt das Erbe eines Dunkelalbs in sich, ohne sich
dessen bewusst zu sein.
Der Tod von Nadine Weyer (s. Christoph Schwarz
Band 6 Der Schatz der Nibelungen
2') war von der Göttin Morrigan geplant, weil Carmen der passendere
Gegenpart zu Christophs Magie ist.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir leider gar nicht, denn die Frauen sehen total
krumm und schief aus. Die linke Hexe hat nicht nur ein abstoßendes
Gesicht, es wirkt irgendwie auch, als hätte man den Kopf auf einen fremden
Körper gesetzt, der so gar nicht zum Kopf passt. Und die Hexe ganz rechts
sieht plattgewalzt aus, und hat eine viel zu lange linke Schulter
Das
einzig gelungene Motiv auf diesem Bild ist die Frau, von der man nur den
Rücken sieht.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Carmen bekommt unverhofft eine Einladung zu einem Halloween-Ball. Eingeladen
sind nur ausgewählte Gäste. Am Ort des Geschehens trifft sie nicht
nur auf Hauptkommissar Fritz Kirschner, sondern auch auf Max Gröschel,
der vor einiger Zeit Belinda schon bei einem Fall geholfen hat (CS 21). Sie
lernt ebenfalls die Reporterin Daniela Lück, sondern auch den Exorzisten
Christian Becker kennen. Bis auf Kirschner haben alle vier Gäste eines
gemeinsam. Alle haben übersinnliche Kräfte in sich. Als sie ihre
Gastgeber kennen lernen, trifft Carmen auf eine alte Bekannte. Niemand anderes
als ihre Gegenspielerin Cassiopeia steckt hinter der Einladung. Ihr zur Seite
stehen zwei weitere Hexen namens Clarissa und Camera. Die Gäste erfahren,
das sich an diesem Ort, eine uralte Scheune, vor langer Zeit ein Drama abgespielt
hat. Mehrere Menschen, die den Großen Alten huldigten, wurden hier
brutal hingerichtet. Cassiopeia will mit Hilfe der medial Begabten Gäste
die Geister der Getöteten rufen, um von ihren zu erfahren, wo sie ein
magisches Artefakt finden kann, das ihr ungeheure Kräfte beschert. Fritz
Kirschner soll als Blutopfer dienen. Als sich Carmen und die anderen weigern
ihr zu helfen, werden alle magisch voneinander getrennt und müssen Aufgaben
erfüllen, bei denen sie ihre magischen Kräfte einsetzen müssen.
Nachdem die Aufgaben erfüllt sind, kann Cassiopeia Daniela und Carmen
dazu überreden, ihr auf friedlichem Wege die Geister zu rufen. Als ihnen
das gelingt, erscheinen die Großen Alten , die ihnen zu verstehen geben,
dass das Artefakt selber aussucht, wer würdig ist es zu besitzen. Danach
werden die fünf Frauen von Blitzen erschlagen und fallen in einen
komatösen Zustand. Die Großen Alten geben Kirschner, Becker und
Gröschel zu verstehen, das die Frauen nur sieben Tage Zeit haben, das
Artefakt zu finden. Dadurch können sie aus ihrem Zustand befreit werden.
Doch wie können die Frauen jetzt noch das Artefakt finden?
- Ende des ersten Teils -
Meinung:
Nach langer Zeit präsentiert uns Gunter Arentzen wieder einen Zweiteiler.
Der erste Teil sorgt schon für ordentlich Spannung. Vor allem das Finale
mit die Ungewissheit wie es weiter geht. Mit Christian Becker kommt eine
neue, sehr interessante Figur ins Geschehen. Man kann nicht gerade sagen,
Becker sei ein sympathischer Charakter. Doch genau das macht den Reiz dieser
Rolle aus. Er glaubt an Gott, aber nicht an die Kirche. Er kämpft für
das Gute, ist aber selber ein ziemlicher Schmierlappen, wenn ich das mal
so ausdrücken darf. Ich finde ihn sehr interessant. Nach einiger Zeit
meldet sich auch Cassiopeia zurück. Die Hexe, die ich selber noch nicht
wirklich einschätzen kann, ist momentan mein Lieblingsgegner. Ich hoffe
sehr, das sie Schicksal überlebt und auch künftig noch weiter mit
von der Partie sein wird. Im übrigen gibt es noch interessante Details
über Chris. Carey erzählt Carmen nämlich, das sein Großvater
ein Dunkelalb ist und Nadine Weyers Tod von der Göttin Morrigan beabsichtigt
war, das Carmens Kräfte zu denen von Chris passen. Bin mal gespannt,
was sich daraus noch entwickelt. Ich für meinen Teil kann diesem ersten
Teil gute 3 Kreuze geben, in zuversichtlicher Hoffnung, das der zweite Teil
noch mal an Spannung anzieht.
Besonderheiten:
1. Auftritt von Christian Becker
Chris Großvater war ein Dunkelalb
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist einfach nur pfui. Ich meine, wie kann ein Künstler, der
schon einige ordentliche Cover geschaffen hat, so einen Schund fabrizieren?
Das sieht alles aus wie irgendwie aus der Not heraus zusammengeschustert.
Ohne Plan und nix passt zusammen. Alles schief und verschwommen. Alles wirkt,
als ob er einzelne Teile von verschiedenen Bildern ausgeschnitten und schlecht
zusammen geklebt hat. Ne, das ist ein echter Schuss in die Hose.
Coverbewertung:
Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Die kniende Frau vom Vordergrund des Christoph Schwarz Titelbilds stammt
eigentlich vom Cover des spanischen Comic-Magazins DOSSIER NEGRO Nr. 149.
Auch das Gefäß, welches sie in Händen hält, ist auf
den Titelbildern beider Publikationen identisch:
Und da auf dem englischsprachigen Roman ISOBEL das gleiche Titelbild wie
auf obigem DOSSIER NEGRO verwendet wurde, war die Frau dort natürlich
ebenfalls noch einmal abgebildet:
Das selbe gilt übrigens auch für das spanische Comic-Magazin CREEPY
Nr. 58, auf welchem das Motiv erneut verwendet worden war: