Christoph Schwarz Nr. 11: Das stille Volk
Familie Marx nutzte die Gelegenheit sich von ihrem stressigen Alltag zu erholen.
Bei schönem Ausflugswetter besuchen sie die Burg Plesse. Der Ausflug
scheint gelungen, bis ihr Sohn Kevin von einer seltsam anmutenden Gestalt
entführt und in den Burgbrunnen verschleppt wird. Die Polizei nimmt
den Schacht unter die Lupe, finden aber keine Spur von Opfer und Entführer.
Wurde der kleine Kevin vom "Stillen Volk" entführt? Als die Polizei
mit den Ermittlungen nicht weiterkommen, rufen die verzweifelten Eltern den
Menschen zur Hilfe, dem sie in solch einem Fall vertrauen - ihren Freund
Christoph Schwarz. Und der macht eine unglaubliche Entdeckung ...
von Gunter Arentzen, erschienen im April 2006, Titelbild: Uwe Köhl
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Chris' alter Schulfreund Sascha Marx bittet ihn um Hilfe. Sein kleiner Sohn
Kevin wurde auf Burg Plesse entführt. Das merkwürdige daran: Er
wurde von einem merkwürdigen Wesen mit katzenhaften Gesichtszügen
in den Brunnenschacht verschleppt. Bei der Untersuchung des Brunnens gab
es keinerlei Schlupflöcher, wo der Entführer mit dem Jungen hätte
entkommen können. Chris und Carmen reisen zur Burg Plesse um sich des
Falles anzunehmen. Als sich Chris in den Brunnenschacht abseilen lässt,
passiert etwas Unglaubliches. Er wird in eine fremde Zeit geschleudert, wo
er auf Awn trifft. Er erfährt, das Kevin von den Fomoren entführt
wurden, Dämonenartige Geschöpfe, die ihn opfern wollen. Chris ist
fest entschlossen den Jungen aus den Klauen der Fomore zu befreien und
erhält von einer Kriegerin namens Léan McCumail unterstützt,
einer Tochter des großen Merlin. Zusammen machen sie sich auf den
beschwerlichen Weg zu den Fomoren und müssen unterwegs gefährliche
Abenteuer bestehen...
Meinung:
Wer sich mal die Mühe macht, um sich das Titelbild genauer zu studieren,
muß feststellen, das unter dem Namenszug "Christoph Schwarz, Detektiv
des Übersinnlichen" der Begriff "Grusel-Roman" steht. Allerdings ist
dieser hier wohl ein kompletter Fantasy-Roman. Angefangen von Feen über
Elfen, von Goblins über Fomore, bis hin zu Magie, Götter, Kriegerinnen
und sogar Avalon und Merlin (die nicht persönlich auftreten), ist dieser
Roman komplett im Fantasy-Bereich angelegt, wie ich finde. Aber trotzdem
genial. Neben Horror mag ich ja ganz besonders gerne Fantasy und mit diesem
Roman hat der Gunter Arentzen auch bewiesen, das er in diesem Genre sicher
seine Brötchen verdienen kann. Nun zum Roman ansich: Mit Léan
tritt eine neue Rolle ins Geschehen, die mir persönlich sehr gut gefiel.
Ne richtig kesse Kriegerin, wie man es sich vorstellt. Ich hoffe, der Autor
wird diese Rolle noch öfters nutzen. Lèan hat (selbst)heilerische
Kräfte und heilt mit ihrem Speichel eine Wunde, die ein Goblin Chris
beigebracht hat. Am Ende des Romans scheint es so, als ob diese
selbstheilerischen Kräfte teilweise an ihn weitergegeben wurden. In
wieweit er damit unverletzbar ist, wird sich sicher noch zeigen. Auf der
letzten Seite zeigt Awn Chris durch einen Spiegel, was aus Jennifer (Band
2) wurde, jene junge Frau, durch die Chris indirekt wieder in seine Zeit
zurückversetzt wurde. Also ich möchte noch nicht zu viel verraten,
weil der Roman auch etwas offen endet, aber man darf gespannt sein... ;)
So, was soll ich noch sagen? Chris hat ein klitzekleines Geheimnis seines
Anhängers gelüftet, und zwar kann er damit Licht erzeugen. Chris
will auch am Anfang des Romans Carmen einen Heiratsantrag machen, kommt aber
nicht mehr dazu. Das wird er dann sicher in einem der nächsten Romane
nachholen. Alles in allem ein super Roman, den ich gern weiterempfehlen
möchte. 5 Kreuze von mir.
Besonderheiten:
1. Auftritt von Léan McCumail.
Chris ist entschlossen, Carmen einen Heiratsantrag zu machen, kommt aber
durch den Hilferuf seines Freundes nicht mehr dazu.
Chris erhält scheinbar selbstheilerische Kräfte.
1. Auftritt von Carey, der Dunkelelfe.
1. Auftritt der Fomore-Anhänger.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Hat eigentlich nicht viel mit dem Roman
zu tun, außer Chris' Amulett, das er nutzt. Das Wesen rechts könnte
mit viel Fantasie ein Fomore sein, aber die werden doch viel anders beschrieben.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Christoph Schwarz erhält den Hilferuf seines Freundes Sascha Marx, der
ihn bittet, das Verschwinden seines kleinen Sohnes Kevin aufzuklären.
Der Junge wurde während eines Familienausflugs zur Burgruine Plesse
bei Göttingen entführt - und zwar von einem Wesen, das behaarte,
katzenhafte Gesichtszüge besessen hat. Videoaufnahmen beweisen, dass
diese Gestalt aus einem eigentlich verschlossenen Brunnenschacht kam und
den Jungen geraubt hat. Dabei hat dieser Schacht nicht einmal einen zweiten
Ausgang. Als Chris nach der Polizei den Schacht untersucht, entsteht auf
dessen Grund eine magische Blase, die den Detektiv in eine andere Welt zieht,
in der noch die Magie der alten Kelten aktiv ist. Christ trifft hier zum
zweiten Mal auf die Fee Awn, von der er erfährt, dass der Junge von
Menschen entführt wurde, die "Fomoren-Anhänger" bezeichnet werden.
Diese Fomoren-Anhänger versuchen, die einst besiegten Fomoren, keltische
Dämonen, wieder in die Welt zurückzuholen. Dazu brauchen sie ein
Menschenopfer und sind durch den Brunnen, der ein magisches Tor darstellt,
aus der Feenwelt auf die Erde gekommen, da die Kinder ihrer Welt zu sehr
beschützt werden. Die Fomoren-Anhänger stellen in der Feenwelt
einen Teil des Bösen dar, und damit es jeder erkennen kann, haben sie
von der Großen Mutter die katzenartigen Gesichter bekommen, sind im
Gegenzug aber auch sehr stark und gewandt. Awn macht Christoph klar, dass
er zwar den kleinen Kevin befreien aber die Fomoren-Anhänger nicht
vernichten darf, um das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse nicht zu
gefährden. Allerdings hätte er dazu wohl auch keine Chance gehabt,
bei einer Überzahl von 250 zu 2. Denn an seine Seite hat Awn die Kriegerin
Léan gestellt, damit sie dem Detektiv bei seiner Befreiungsaktion
beisteht. Auf dem Weg zum Lager der Fomoren-Anhänger werden die beiden
von Goblins angegriffen und Chris schwer verwundet. Er selbst sieht sich
schon dem Tod in Form einer Banshee gegenüber, wird aber im letzten
Moment von Léan gerettet, deren Speichel über magische
Heilkräfte verfügt. Die Kriegerin erklärt dem erstaunten Detektiv,
dass sie eine Tochter Merlins ist und ihr Zuhause auf der Insel der Äpfel
- Avalon - hat. Nun gelingt es den beiden, den kleinen Kevin aus der Gewalt
der Fomoren-Anhänger zu befreien. Doch bevor Chris und der Junge in
die normale Welt zurückkehren können, stellt sich ihnen die Dunkelelfte
Carey in den Weg. Die sieht sich um eine Seele betrogen, weil Chris zuvor
im letzten Moment vor dem Tod gerettet wurde und verlangt im Gegenzug das
Leben des kleinen Kevin. Chris verlangt, dass Carey den Jungen ziehen lässt
und bietet sein Leben zum Tausch an. Die Dunkelelfe geht auf den Handel ein,
doch bevor sie Chris endgültig töten kann, greift die Göttin
Morrigan ein, weil der Detektiv nach ihrer Aussage noch wichtige Aufgaben
zu lösen hat und noch nicht sterben darf. Somit können beide, Chris
und Kevin, wieder wohlbehalten auf die Erde zurückkehren. Für Chris
hat das Abenteuer allerdings auch Nachwirkungen: er stellt fest, dass kleine
Wunden wie von selbst heilen, als sei noch immer etwas von Léans
Heilkräften in ihm. Außerdem erscheint ihm noch einmal die Fee
Awn und zeigt ihm die Keltensiedlung bei Kirn und Jennifer, mit der Chris
schlafen musste, um damals in seine Zeit zurückkehren zu können
(s. Band 2 Das Keltengrab von
Kirn'). Gute 15 Monate ist das her, Jennifer hat einen ca. sechs Monate alten
Jungen im Arm...
Meinung:
Eigentlich lese ich ja Horror- und Gruselromane, weil ich kein großer
Fantasyfan. Dass man vor diesem Genre trotzdem nicht entkommen kann, merkt
man ja unter anderem bei Professor Tony Ballard, Zamorra und Maddrax und
in Teilen sogar bei John Sinclair. Und nun also auch Christoph Schwarz. Aber
eigentlich hat mir der Roman ganz gut gefallen, da er rasant ist und voller
Überraschungen und auch wichtiger Informationen für die Serie steckt,
was wohl auch durch meine besonders lange Inhaltsangabe und die Liste der
Besonderheiten deutlich wird. Durch das Auftauchen von Awn wird dabei der
Seriencharakter noch etwas runder. Außerdem wurde ein kleines Geheimnis
des Keltenkreuzes gelöst: durch einen Gedankenbefehl kann Christoph
damit Licht erzeugen. Inwieweit seine neu gewonnen Heilkräfte ihm
demnächst schützen, bleibt noch abzuwarten. Genauso wie die Frage,
was mit Christophs Sohn wird. Im Grunde ist er nun ja schon seit ewigen Zeiten
tot, doch vielleicht gelingt es Chris ja sogar, das Kind in unsere Zeit zu
holen.
Besonderheiten:
1. Auftritt der Fomoren-Anhänger.
1. Erwähnung der Fomoren.
2. Auftritt der Fee Awn.
1. Auftritt der Kriegerin Léan.
1. Erwähnung von Avalon und Merlin.
1. Auftritt der Dunkelelfe Carey.
1. Auftritt der Göttin Morrigan.
Christoph Schwarz entdeckt, dass sein Keltenkreuz Licht erzeugen kann.
Christoph Schwarz erfährt, dass er in der Vergangenheit ein Kind gezeugt
hat.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Tja, ein Dämon, ein schemenartiges Gesicht und ein Turm - alles verwurstet
zu einem fast einfarbigen Mischmasch. Einzig das Keltenkreuz ist klar zu
erkennen. Fans der Farbe grün werden wohl an diesem Bild ihre Freude
haben...
Coverbewertung: