Christoph Schwarz Nr. 3: Das Richtschwert des Henkers
Im Heimatmuseum von Rothenburg ob der Tauber hängt das Richtschwert
von Siegbert, dem Scharfrichter. In einer Legende heißt es, dass er
nach 700 Jahren zurückkehrt und furchtbare Rache nehmen wird. Als man
in dem Museum zwei geköpfte Leichen findet, ruft das die Polizei auf
den Plan. Conny Blank, die ehemalige Kollegin von Christoph Schwarz, die
sich bei einem Kongress der Polizei in der Stadt aufhält, wird in die
Ermittlungen eingeschaltet. Die alte Legende scheint war zu sein. Als weitere
Menschen sterben, schaltet sie Christoph Schwarz ein und die Jagd nach dem
mordenden Scharfrichter und seinem Richtschwert beginnt ...
von Gunter Arentzen, erschienen im August 2005, Titelbild: Nikolai Lutohin
Rezension von
Mike
Guwak:
Kurzbeschreibung:
Noch vor einiger Zeit hätte Conny Blank das nie für möglich
gehalten. Meine Ex-Partnerin hatte ein wenig ein gespanntes Verhältnis
zu meiner neuen Arbeit als "Detektiv des Übersinnlichen". Ihre Meinung
änderte sich als sie bei einem Polizeikongreß in Rothenburg ob
der Tauber zu einen Tatort gerufen wurde, wo zwei junge angehende Polizisten
auf brutale Art und Weise ermordet wurden. Und Schuld war ein Schwert, in
dem der Geist des Freimann Siegbert haust. Und er tauchte immer wieder auf
um seine Blutige Rache zu nehmen....
Meinung:
Also mit dem Band 3 hat Gunter Arentzen sich übertroffen. Nicht nur
das die Stimmung im Roman sehr gut rüber kommt, mit dem Freimann Siegbert,
sondern auch die Beziehungen, die er immer wieder mit in die Serie aufnimmt,
sind wirklich sehr gut gelungen. Und durch die Beziehung zwischen Carmen
und Christoph, wird die ganze Serie erst Spannend. Vor allem wenn man bedenkt,
das seine "noch" Freundin Nadine immer noch nichts davon weiß. Auch
das Conny Blank, seine Ex-Partnerin jetzt an das glaubt, was Christoph Schwarz
beruflich macht. Vor allem bin ich selber gespannt, ob Conny Blank auch ihren
Job auf gibt und bei Christoph Schwarz mit einsteigt. Also wir dürfen
weiter gespannt sein, wie das ganze um die Personen in der Romanserie weiter
geht. Was mir nicht so gefallen hat ist das Bild im Roman selber, von Siegbert.
Erinnert mich, wie ich in der Schule selber aus lange Weile gezeichnet habe
;-)
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist zwar nicht schlecht, hat aber mit der Handlung nichts zu tun.
Aus diesem Grund 3 Kreuze.
Coverbewertung:
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Conny Blank befindet sich auf einer Konferenz, bei dem auch zwei jüngere
Kollegen anwesend sind. Der Kursleiter zeigt den Anwesenden ein
Überwachungsvideo eines Museums, auf dem zu sehen ist, wie sich ein
Schwert selbstständig macht und eine unheimliche Gestalt erscheint.
In der Nacht wollen die beiden jungen Polizisten in diesem Museum einen Streich
spielen, als sie von diesem Unheimlichen angegriffen und getötet werden.
Conny informiert Chris Schwarz, der sich dieses Falles annimmt. Chris nimmt
Kontakt mit einer Historikerin namens Carmen Aiello auf, die sich mit der
Geschichte des Schwertes auskennt. Er erfährt von einem Henker, der
vor langer Zeit in Bamberg sein Unwesen trieb. Er tötete nicht nur die
Verurteilten, sondern auch unschuldige Bürger. Daraufhin köpfte
man ihn mit seinem eigenen Schwert. Doch der Henker schwor Rache. Nachdem
in einem Polizeilabor eine Wissenschaftlerin vom Henker getötet wurde,
und auch noch viele andere Menschen den Tod finden, können Chris, Conny
und Carmen (CCC *gg*) den Henker aufspüren. Mit dem Amulett, das Chris
von den Feen erhielt, schafft er es, den Henker so zu schwächen, das
er seine menschliche Gestalt annimmt und kann ihn so mit den Waffen, die
er von Pater Ägidius erhielt, vernichten.
Meinung:
Dies ist für mich bisher der beste Chris Schwarz Roman. Er strotzt nur
so vor unheimlichen und grausigen Momenten. Vor allem das Massaker, das der
Henker im Wald anrichtete, bei dieser Gruppe von Motorradfahrern, war wirklich
grausig. Der Henker kommt als sehr unheimlicher und starker Gegner rüber.
Schade, das er vernichtet wurde. Was mich etwas störte, war dieser
Seitensprung mit Carmen (hab ich jetzt in der Beschreibung nicht erwähnt).
Chris ist zwar genauso ein Mensch wie wir alle und hat auch seine Fehler,
aber nachdem seine Nadine ja so enttäuscht von ihm war, als er sie im
letzten Band schon "betrog" und Chris ja darunter sehr leidet, hätte
das mit Carmen nicht unbedingt sein müssen. Und das sogar mehrmals
hintereinander. Aber nun gut, da sehe ich jetzt mal großzügig
hinweg. Für mich stand jedenfalls die starke Story um den Henker im
Vordergrund und darum gehts ja schließlich im Roman. Auffällig
ist auch der hohe Anteil an Toten. Gab nämlich viele davon. Und die
starben alle nicht grad auf die sanfte Weise. Zusammenfassend ein sehr guter
und unterhaltsamer Roman, der von meiner Seite aus 5 Kreuze verdient hat.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Carmen Aiello
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist in Ordnung.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
In Rothenburg ob der Tauber findet ein Kriminalkongress statt, den auch Conny
Blank, die Ex-Partnerin des Para-Detektivs Christoph Schwarz, besucht um
am Seminar über ungewöhnliche Fälle, den so genannten X-Files
der täglichen Polizeiarbeit, teilzunehmen. Hier erfährt sie von
dem Richtschwert des Scharfrichters Siegbert, das im Kriminalmuseum von
Rothenburg ausgestellt ist. Auf einem Video ist zu sehen, dass sich die Gestalt
des Richters aus dem Griff manifestiert. Glaubt Conny zuerst noch an einen
technischen Trick, muss sie nach dem Mord an zwei Polizeischülern, die
von dem Scharfrichter geköpft werden, eingestehen, dass es die unheimliche
Gestalt wirklich gibt. So wird kurzerhand Christoph Schwarz in die Ermittlungen
miteinbezogen. Durch die Hilfe der medial begabten Historikerin Carmen Aiello
erfährt Christoph die Geschichte des Scharfrichters: dieser arbeitete
im Mittelalter in der nicht weit entfernten Stadt Bamberg und wurde selbst
zum Mörder, weil er es nicht mehr aushielt, von der Gesellschaft einerseits
gebraucht, aber andererseits verachtet zu werden. Bevor er dann selbst der
Gerichtsbarkeit in die Hände fiel, hat er das Böse angefleht, ihm
bei seiner Rache zu helfen. So wurde aus ihm ein Wesen, das im Griff seines
Richtschwertes die Zeit überdauerte und sich nun wieder materialisieren
kann. Christoph findet heraus, dass der Scharfrichter Menschen beeinflussen
kann, die ebenfalls so verbittert sind, wie er es einst war und durch sie
grausame Morde verübt. Der Scharfrichter zieht eine blutige Spur auf
seinem Weg von Rothenburg nach Bamberg, bis es Chris gelingt in mit der
Spezialmunition aus dem Körper seines letzen Opfers zu vertreiben. Doch
als der Detektiv dann nach dem Schwert greift, wird er selbst zum
Gastkörper des Scharfrichters, der nun auch ihn zum Morden zwingen will.
Bevor es dazu kommt, kann Chris den Geist mithilfe des magischen Amuletts
der Fee Awn (s. Band 2 Das
Keltengrab von Kirn') aus seinem Körper vertreiben. Mehr noch - der
Körper des Scharfrichters wird durch die Feenmagie wieder stofflich,
so dass Christoph Schwarz ihn erschießen und endgültig vernichten
kann.
Meinung:
Mit diesem Roman hat G. Arentzen eine Geschichte vorgelegt, die selbst der
berüchtigten "Metzel-Claudia" Kern Konkurrenz machen kann. Als die junge
Rockerin, vom Geist des Scharfrichters besessen, unter ihren Freunden ein
Blutbad anrichtet, war ich wirklich sehr überrascht, denn das habe ich
in den drei vorherigen Romanen nicht erlebt. Der Roman an sich ist sehr spannend
und mit Carmen Aiello ist auch eine neue, interessante Figur mit ins Spiel
gekommen. Und das in zweifacher Hinsicht: erstens kann sie Christoph mit
ihrer medialen Gabe eine große Hilfe sein, und zweitens hat sich Christoph
in sie verliebt - eine Tatsache, die ich in der Inhaltsangabe unterschlagen
habe. Sogar miteinander geschlafen haben die beiden schon, und man darf gespannt
sein, wie es mit Christoph, Carmen und Nadine weitergeht. Letztere ist ja
noch etwas angesäuert wegen des erzwungenen Seitensprungs in der
Vergangenheit (s. Band 2) und weiß
noch nichts von Chris' erneutem Fremdgehen, auch wenn schon angedeutet wird,
dass sie etwas spürt. Allerdings wird sie erst mal nach Amerika gehen,
um der Spur eines antiken Schwertes zu folgen. Und zwar mit Jaqueline Berger,
die anscheinend eine Dauerrolle in der Serie zu bekommen scheint, auch wenn
sie in diesem Band nur erwähnt wird. Der Henker - oder besser: Scharfrichter
- bekommt durch die Vision der Vergangenheit auch mehr Tiefe und ist nicht
einfach nur der Bösewicht als Mittel zu Zweck. Wobei sich allerdings
die Frage stellt, warum er ausgerechnet jetzt aus seinem Schwert kommt und
nicht fünfzig Jahre zuvor oder später
*g* Mich hat der Roman
gut unterhalten und ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Besonderheiten:
Erster Einsatz des magischen Amuletts.
Christoph Schwarz verliebt sich in die Historikerin Carmen Aiello.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt zwar den Griff eines Schwertes, hat aber sonst nichts mit
dem Roman zu tun. Allerdings gefällt es mir - dafür, dass es von
Nikolai Lutohin gemalt wurde - recht gut.
Coverbewertung:
Rezension von
Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Gemeinsam mit seiner ehemaligen Kollegin Conny Blank jagt Christoph Schwarz
in Rothenburg ob der Tauber Siegbert, den Freimann. Dieser ist nach 700
jährigem Schlaf, den sein Geist in dessen Richtschwert verbracht hat,
zurückgekehrt um seine Rache fort zu setzen. Unerwartete Hilfe bekommen
die beiden von der Historikerin Carmen Aiello, mit der Schwarz darüber
hinaus eine heiße Affäre startet. Aiello verfügt zudem über
besondere mediale Fähigkeiten. Sie ist in der Lage anderen sehen zu
lassen, was sie denkt. Auf diese Weise vermittelt sie Schwarz das Schicksal
von Siegbert dem Freimann. Dieser hinterlässt in der Kleinstadt weiterhin
eine blutige Spur. Sein Geist erlangt die Fähigkeit Besitz über
andere Körper zu verfügen, um mit diesen zu morden. In einem Haus
am Rande der Stadt gelingt es Schwarz, Blank und Aiello den unheimlichen
Henker zu stellen. Mit Hilfe des Amuletts, das Schwarz von der Fee Awn erhalten
hat und seiner Spezialmunition gelingt es dem Detektiv des Übersinnlichen
Siegbert zu erlösen.
Meinung:
Für mich der bis dato beste Chris Schwarz Roman den ich gelesen habe.
Ein unheimlicher Gegner, rasante Action, eindringliche Splatterszenen (die
Beschreibung der Hinrichtungen in der Vergangenheit und das Blutbad auf der
Waldlichtung gingen mir wirklich unter die Haut) und knisternde Erotik haben
kurzweilige und spannende Unterhaltung geboten. Was mir ein bisschen gefehlt
hat, war jedoch ein Grund, warum Siegbert ausgerechnet jetzt zurückkehrt.
Zudem ging mir das erotische Abenteuer zwischen Chris und Carmen doch etwas
zu schnell. Das es funkt ist ja okay, aber gleich ab und hopp ins Bettchen
Na ja vielleicht bin ich da auch etwas zu prüde. Den insgesamt sehr
guten Eindruck dieser Story schmälern diese Punkte aber nicht
Besonderheiten:
- Erster Auftritt von Carmen Aiello
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein direkter Zusammenhang mit der Geschichte ist nicht zu erkennen. Es ist
aber ein Lutohin Cover das mir besser gefällt, als so manch anderes.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Gruselromans Christoph Schwarz Band 3 wurde auch auf dem
Cover des John Sinclair Nr. 499 verwendet: