Zauberkreis TB Nr. 81: Gespenster-Treff Burg Frankenstein
Zauberkreis TB Nr. 81: Gespenster-Treff Burg Frankenstein


Baron Viktor von Frankenstein, der Schöpfer des legendären Ungeheuers, meldet sich aus dem Jenseits. Der geniale Arzt und Wissenschaftler fürchtet um sein Werk, er will warnen. Fernab der echten Burg Frankenstein bei Darmstadt existiert auf der anderen Seite des Atlantik eine zweite Burg, die dem Original Stein für Stein gleicht. Robert Nordan, der Reporter des Unheimlichen und Spezialist in Sachen Frankenstein, hält sich in Amerika auf, um der Frankenstein-Sekte auf die Spur zu kommen, die den tödlichen Gespenster-Treff organisiert...


von Dan Shocker, erschienen 1984, Titelbild: ???

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Während Robert Nordan in New York versucht, dem Treiben der Sekte "Devil Heads" und Frankensteins Horror-Braut ein Ende zu setzen, wird die Wahrsagerin Erika Meyser aus Band Nr.2 erneut von dem Geist Frankensteins kontaktiert. Doch die Seance verläuft anders, als erwartet: Erika wird als Wirtskörper missbraucht, denn Frankenstein hat den Entschluss gefasst, in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Umgehend macht sich der Geist im Körper der Meyser auf den Weg von Wien zur Burg Frankenstein in Darmstadt. Nordan will sich mit Brenda Dawson und deren Freund in einer New Yorker Disko treffen, um dort den Mitgliedern der "Devil Heads" aufzulauern. Leider kommen die Besessenen ihm zuvor, überwältigen ihn und seine Tanzpartnerin und verschleppen den Reporter auf eine Burg. Diese Burg ist die exakte Kopie der Burg Frankenstein in Darmstadt, und hier haust keine andere als Charlotte von Bargont, die Horror-Braut. Zusammen mit ihren Anhängern bereitet sie die Rückkehr Frankensteins vor. Hierzu hat sie das zerstörte Monster mit genetischen Experimenten nahezu wieder hergestellt, jetzt steht nur noch eine Beschwörung an, bei der eine gewisse Anzahl Geister in die Welt der Lebenden einfallen und Frankenstein bei seiner Auferstehung aus seinem verborgenen Sarkophag in der originalen Burg Frankenstein unterstützen sollen. In New York und in Darmstadt überstürzen sich also die Ereignisse und Nordan scheint diesmal keine Chance zu haben, denn auch er soll zu einem Mitglied der "Devil Heads" werden ...


Meinung:
Hier haben wir also den vierten und auch derzeit letzten Teil der Frankenstein-Geschichte. Was sehr störend ist, dass wohl ein fünfter Teil geplant war, aber nie erschienen ist, denn die Handlung um Robert Nordan und seiner Auseinandersetzung mit dem Erbe Frankensteins ist immer noch nicht abgeschlossen. Noch immer weiß man nicht, wer dieser Mr. X ist. Jetzt agiert der auferstandene Frankenstein in der Welt der Lebenden, und keiner weiß, wie es ausgeht. Zumindest die Geschichte um die Horror-Braut wird in diesem Band abgeschlossen. Von allen vier Bänden ist dies nach meinem Geschmack das schwächste, was wohl an der etwas vernachlässigten Atmosphäre liegt. Hier wird mehr auf Action, Sensation und Magie gebaut. Speziell die Szenerie in der New Yorker Burg Frankenstein baut sich wie eine Art James Bond-Adaption auf. Auch habe ich nicht so ganz den Sinn dahinter verstanden, warum Charlotte von Bargont denn unbedingt die Burg und dieses Monster neu erschaffen musste. Sie war mehr als genug damit beschäftigt, ihren seligen Geliebten zu erwecken. Schön wiederum war die Handlung auf der Darmstädter Burg, da fühlte man sich wieder in die Anfänge der Geschichte zurückversetzt - nur leider bestand hier die Gefahr, dass es langsam langweilig wird. So richtig überzeugt hat mich auch dieses Treffen der Gespenster nicht - was sollten denn diese Urtypen des Grauens; Dracula, Hexe, Zombies und Henker; eigentlich bewirken. Irgendwie kamen sie mir etwas lieblos eingesetzt vor - ach, nehmen wir mal einfach ein paar Standard-Wesen, damit es etwas spukig wird. Na ja, aber auch dieser letzte Band hat mir ein paar schöne Lesestunden bereitet . Vielleicht tut sich ja doch noch eine Möglichkeit auf, einen letzten abschließenden Band über Robert Nordan und Frankenstein zu veröffentlichen ...


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Hm, sieht irgendwie etwas albern aus - eigentlich so albern, wie die schon in der Beschreibung erwähnte Überfütterung mit den Klassik-Monstern. Hat mich nicht ganz überzeugt, weil die Monster auch wirklich mehr putzig anzusehen sind ...


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Robert Nordan und seine Freunde Bill und Brenda Dawson wollen einem Mitglied der Teufelssekte "Devil Heads" in einer Disco eine Falle stellen. Doch die Sektenangehörigen drehen den Spieß um und nehmen die drei Gefährten gefangen. Sie bringen sie zu einer vollständig erhaltenen Burg Frankenstein, die mitten in Amerika unweit von New York in einem verlassenen Wald steht. Dort will Frankensteins Horror-Braut eine Zeremonie durchführen mit der Viktor von Frankenstein persönlich in Darmstadt zu neuem Leben erweckt werden soll. Zu diesem Zweck übernimmt Frankensteins Geist aus dem Jenseits den Körper der Wahrsagerin Erika Meyser, die sich sofort auf den Weg nach Darmstadt zu der echten Burg Frankenstein macht.
Währenddessen macht Charlotte von Bargont, die Horror-Braut, aus Nordans Freunden Bill und Brenda mittels Hypnose ebenfalls Satansanbeter. Außerdem hat sie aus den Resten des letzten Monsters eine neue Kreatur erschaffen. Eine junge Frau, die Nordan in der Disco kennen lernte, und die ebenfalls von den Sektierern entführt wurde sticht dem Monster in Panik ein Skalpell in die Stirn. Die Kreatur verfällt in einen wahren Tobsuchtsanfall und greift alles und jeden an, der sich ihr in den Weg stellt ...


Meinung:
Leider kann der vierte und letzte Teil von Dan Shockers Burg-Frankenstein-Saga das Tempo des letzten Romans nicht halten. Die Szenen in der neuen Burg sind zwar äußerst unheimlich und stimmungsvoll, dafür stört der Abschnitt auf der Original-Burg umso mehr. Wieder ist ein Filmteam zufällig vor Ort und gerät unweigerlich in den Strudel der Ereignisse. Der Titelgebende Gespenster-Treff ist alles andere als logisch oder gar spannend beschrieben worden. Abgesehen davon, dass Zombies tote Körper sind, die selbst keinen Geist besitzen, wurde die Tatsache das der Geist Draculas persönlich im Schloss erscheint überhaupt nicht ausgereizt. Enervierend war auch die Titulierung Candys als Tanz-Girl. Spätestens Michael Schönbröcher hätte in dem Dämonen-Land-Nachdruck (DL 110) auf eine derartige Nennung verzichten können. Auffallend ist auch die Friede-Freude-Eierkuchenstimmung am Ende. Alle wichtigen Protagonisten überleben und das einzige bedauernswerte Opfer ist Candy. Derartig wenig Dramatik ist für einen Dan-Shocker-Roman eher untypisch und wirkt auch wenig glaubhaft. Zudem hinterlässt der Roman einen faden Nachgeschmack, denn wirklich zu Ende geführt wurde die Handlung nicht. Die "Devil Heads" sind weiter auf freiem Fuß, die Identität von Mister X ist immer von nicht bekannt und auch Frankenstein erfreut sich bester Gesundheit. Einzig und allein die sehr atmosphärischen Begebenheiten auf der neuen Burg Frankenstein und der Amoklauf des Monsters, sowie die Beschreibungen der Forschungsarbeiten, die erstaunlich fundiert und logisch sind, machen diesen Roman lesenswert.
Im Dämonen-Land 110 wurde die Geschichte von einer Zeichnung Thorsten Krächans bereichert, die ein wenig an Motive von H.R. Giger erinnert.


Besonderheiten:
Die Horror-Braut Charlotte von Bargont wird getötet.
Frankenstein wird zu neuem Leben erweckt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein kruder Grusel-Mix, der wie ein Plakat für eine Geisterbahn wirkt. Noch nicht mal sonderlich schön gezeichnet. Eins der schlechteren Lonati-Werke. Bemerkenswert ist, dass der Verlag sich ausgerechnet bei diesem Buch entschied in die rechte obere Ecke, ein Monster-Frankenstein-Spannungsroman-Logo einzufügen, wobei die Serie doch bei diesem Roman endete.


Coverbewertung:
0 Kreuze